Verpackungsfreier Beitrag zur Innenstadtbelebung

Auf Einladung des jungen politischen Stammtisches der Nürtinger SPD, bei dem junge Sozialdemokraten und interessierte Mitbürger regelmäßig zusammenkommen, trafen sich am vergangenen Wochenende 20 Personen, um gemeinsam eine Initiative für einen Unverpackt-Laden in Nürtingen zu gründen. Mit dem Projekt soll ein Beitrag zur Müllvermeidung geleistet werden. Ziel der Initiative sei es aber auch, mit dem Laden ein positives Signal zur Belebung der Innenstadt und für alternative Konzepte zu geben, beschreiben die Initiatoren um Sven Simon und Michael Medla ihre Motivation. Gut vorstellen könne man sich beispielsweise ein genossenschaftliches Konzept.

„Zahlreiche Initiativen wie der Einsatz für Pfand- statt Plastikbecher und die hohe Akzeptanz für das Verbot von Einweggeschirr zeigen ein Umdenken in unserer Gesellschaft. Wir wollen es mit einem solchen Laden – ähnlich wie in Stuttgart, Reutlingen oder Tübingen – nun auch einfacher machen, bei weiteren Produkten auf Verpackungsmüll zu verzichten“, konkretisiert Michael Medla das Anliegen der Initiative.

Ein solcher Laden könne darüber hinaus aber auch Impulse für die Innenstadt geben, indem er um ein Café ergänzt werde und damit zusätzlichen Raum für Begegnung biete, baut Sven Simon die Brücke zur Innenstadtbelebung. Falls man geeignete Räume finde, möchte man im Café gerne auch kulturelle Veranstaltungen anbieten.

Ein positives Beispiel hierfür bietet der „Speicher“ in Tübingen. Gemeinsam war die Gruppe im Juli im Tübinger unverpackt Laden zu Gast, um sich von Inhaber Caner Ortanca Informationen und Anregungen für ein Nürtinger Konzept geben zu lassen. „Begeistert waren wir vor allem von der Atmosphäre des Geschäfts mit dem angegliederten Café in Tübingen“, beschreibt Mitinitiatorin Rena Junginger ihre Erfahrungen.

In Nürtingen möchte die neu gegründete Initiative nun ein Betreiberkonzept und ein mögliches Produktsortiment erarbeiten. Den zahlreich anwesenden Jugendlichen, u.a. auch Jugendgemeinderäten aus Nürtingen und Fildern, war insbesondere auch ein jugendgerechtes Angebot eines solchen Ladens wichtig. Neben einem geeigneten Ort werden auch mögliche Kooperationspartner für einen solchen Laden in der Innenstadt gesucht.

Sobald ein konkretisiertes Konzept bestehe, werde mit einer Auftaktveranstaltung die Öffentlichkeit einbezogen. Interessierte, die gerne mitarbeiten wollen, können sich gerne an die Initiative unter unverpackt@michaelmedla.de wenden.